Schnell und effizient zur Fertigung
Integration von Autodesk Inventor in das ERP-System FactWork
Das Erfolgsrezept für Unternehmen in der Fertigung klingt einfach: Wer seine Ressourcen effizient nutzt, erreicht das Maximum an Produktivität. Allerdings fehlt es in der Praxis oft an der passenden ERP-Software, die CAD/PLM konsequent anbindet und so einen optimierten Projektablauf garantiert – bei voller Transparenz über die Konstruktions- und Fertigungsphasen hinweg, für einen bidirektionalen, konsistenten Austausch aller relevanten Daten. Das ERP-System FactWork ist eine solche integrierte Unternehmenssoftware.
ERP-System FactWork integriert Unternehmensprozesse
Hinter der Konzeption von FactWork steht die Idee einer Unternehmenssoftware, die als zentrale Datendrehscheibe und Werkzeug für die Integration aller Unternehmensprozesse dient. So bietet FactWork als Komplettsystem alle essenziellen Module für kaufmännische, vertriebliche und logistische Abläufe und Prozesse: Von der Projektsteuerung (CRM, Projektmanagement, Auftragsbearbeitung) über die Materialwirtschaft (Disposition, Lagerverwaltung, Bestellwesen) und Produktion (Kapazitäts- und Ressourcenplanung) bis hin zur Produktions- und Zeiterfassung (FactWork Mobile, BDE, Personalzeiterfassung).
Verbindung von CAD und FactWork für mehr Effizienz
Lange Zeit fungierten CAD und das ERP-System FactWork als eigenständige Datenbasen. Die getrennte Nutzung wurde den Anforderungen jedoch nicht mehr gerecht, weshalb die bis dato parallel existierenden Softwaretools für Konstruktion und Materialwirtschaft zusammengeführt wurden. Die Übertragung der Stücklisten aus der Konstruktion erfolgte aufgrund der fehlenden Verbindung zwischen CAD und ERP noch manuell. Der Einkauf musste Position für Position auswerten und abarbeiten. Ein zeitaufwendiger und ineffizienter Prozess, der zudem stark fehleranfällig war. Die Lösung hieß Integration: Man schuf eine Verbindung zwischen dem CAD-Programm Autodesk Inventor und FactWork, die es unter anderem ermöglicht, Stücklisten beliebiger Hierarchietiefe direkt zu übergeben und mit der Materialdisposition von FactWork in Sekundenschnelle zu analysieren. Freies Material im Lager wird dabei reserviert, Bestell-, Fertigungs- sowie Fremdfertigungsvorschläge werden generiert.
Intelligente Verwaltung von Produkt- und Artikeldaten
Über die Menüleiste des Add-Ins in Autodesk Inventor werden die Bauteile gezielt als Artikel in FactWork angelegt. So werden die CAD-Modelle samt technischer Merkmale im ERP für eine konsistente Verfügbarkeit verwaltet. Die dabei automatisch vom ERP-System vergebene Artikelnummer wird in den iProperties des Bauteils hinterlegt. Die weiteren Eigenschaften der Konstruktion werden mit FactWork abgeglichen und als Sachmerkmale am Artikel gespeichert. Beim Abgleich wird zusätzlich ein Vorschaubild übertragen und zum Produkt in der FactWork-Datenbank ergänzt.
Fertigungsstücklisten werden automatisiert generiert
Der jetzt bidirektionale Datenaustausch ermöglicht es der Konstruktion zudem, beim Erzeugen einer Baugruppe auf das ERP-System zuzugreifen und bestehende Artikel – Bau-, Norm- und Kaufteile – als Komponenten in der Autodesk Inventor-Konstruktion zu platzieren. Die zuvor hinterlegten Sachmerkmale, Vorschaubilder und weitere Informationen unterstützen bei der Wahl des korrekten Teils. So entsteht in Autodesk Inventor eine Stückliste, der an jeder Position eine Artikelnummer aus FactWork zugeordnet ist. Die Stückliste übergibt der Konstrukteur entsprechend des Konstruktionsfortschritts beliebig oft an das ERP-System, wo sie anschließend disponiert wird. Ein Prozess, in dem der Materialbedarf anhand der Konstruktionsstücklisten schnell und effizient ermittelt wird. Hinzu kommt: Bestellungen werden automatisiert generiert, das Material kann frühzeitig der Fertigung zugeführt und der Fertigungsprozess wesentlich schneller gestartet werden. Änderungen und Ergänzungen an den Stücklisten werden beim nächsten Dispolauf automatisch erkannt und nachgezogen.
Versionierung ermöglicht koordinierte Kontrolle und Übersicht
Neben einer bereichsübergreifenden, konsistenten Bereitstellung von Produkt- und Artikeldaten sowie diversen Automatisierungen in CAD und ERP ergänzt eine einfache Versionsverwaltung die grundlegenden PLM-Funktionalitäten der Integration. Eine neue Version wird beispielsweise immer dann erzwungen, wenn das Kennzeichen zur Produktionsfreigabe am Stücklistenartikel in FactWork entfernt wird. Es erfolgt eine Speicherung der verschiedenen Versionen einer Stückliste – und damit der Konstruktion, die Änderungen an den Ständen werden dokumentiert und ermöglichen so eine übergreifende, koordinierte Kontrolle und Übersicht über vorgenommene Anpassungen.
PLM-Systeme werden individuell implementiert
So wurden vorrangig Autodesk Vault, aber auch weitere, kundenspezifisch eingesetzte PLM-Systeme implementiert. Aufgrund der unterschiedlichen, individuellen Verwendung eines PLM-Systems wird die Anbindung mittels Scripting an den jeweiligen Bedarf des Unternehmens angepasst. Grundsätzlich übernimmt das PLM-System die Verwaltung der Bauteile und Baugruppen und deren Versionen. Zu einem Zeitpunkt, den der Konstrukteur bestimmt, wird die Stückliste wie gewohnt an FactWork übergeben und dort disponiert.
Bessere Performance, mehr Flexibilität und weniger Kosten
Abgerundet wird die CAD/PLM-ERP-Integration durch eine Optimierung des Remote-Zugriffs für ein Arbeiten aus dem Homeoffice oder off-site. Das Ergebnis ist eine deutlich bessere Performance beim Zusammenspiel des auf dem lokalen Rechner installierten Autodesk Inventor mit dem FactWork-Client, der auf dem Terminal-Server gestartet wird.
Die flexible Anwendbarkeit der Integration von Autodesk Inventor in FactWork macht es möglich, dass das ERP-System von Unternehmen mit einer einzelnen Autodesk Inventor-Lizenz ebenso genutzt wird wie von Unternehmen mit bis zu 50 Inventor-Lizenzen. Auch der Einsatz mit oder ohne PLM-System variiert.
Durch die Integration des CAD-Systems Autodesk Inventor in FactWork wurde eine komplementäre Verbindung von Konstruktion, Materialwirtschaft und Produktion geschaffen, dank deren sämtliche Daten bereichsübergreifend genutzt und verwaltet werden können. Das Resultat ist ein signifikanter Zeitgewinn von der Konstruktion bis in die Fertigung, der zu deutlich verkürzten Projektlaufzeiten und einer Kostensenkung führt.
Albert Graf, Vertriebsleiter FactWork bei der F.EE GmbH
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